WesterwaldSteig 06. Etappe Freilingen - Nistertal (Ost-West)
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Von Weiher zu Weiher geht es zunächst entlang der Wied und dann hinauf zur Alpenroder Hütte mit Aussicht aus luftiger Höhe über den Westerwald. Der Höhepunkt kommt am Schluss beim Besuch der uralten Stöffelmaus.
Wo Augen leuchten, Heinzelmänner einst lebten und Krokodile den schwarzen Schatz bewachen
Blaue Augen blicken in die Seele. So empfinde ich die Weiher, die rund um Freilingen jeden Besucher gefangen nehmen. Das Wasser der Seen und das Grün der umliegenden Wälder und Ufer üben einen ganz besonderen Reiz aus. Je nach Tageszeit und Wetter wechseln hier Stimmungen, die alle Tiefe besitzen und die Seele berühren können. In Dreifelden steht die älteste Steinkirche des Westerwaldes. Wer hier keine innere Ruhe findet, ist selbst schuld. Munter plätschert hingegen die Wiedquelle bei Linden. Am Gräbersberg mit seinem Aussichtsturm erlebe ich wohltuende Weite, die mich weiter zum sagenumwobenen Welterstein führt. Die mächtigen Steine geben mir Rätsel auf. Hier sollen es die Heinzelmännchen so bunt getrieben haben, dass einst ein mächtiger Felsbrocken ihren Eingang zur Unterwelt versperrte. Sagenhafte Geschichten in einer märchenhaften Landschaft. Von Riesenhand gefertigt scheinen dagegen die überdimensionalen Werkzeuge in der alten Schmiede des Stöffelparks. Ich lausche dem Geräusch der Hämmer, ziehe an eisernen Hebeln, betätige alte Schalter und drehe am rostigen Zahnrad der Zeit. Hier wird die Geschichte um den Basalt, das schwarze Gold des Westerwaldes, lebendig. Und das nicht genug. Im Erlebniszentrum Tertiärum begegnet mir mit der Stöffelmaus eine echte Sensation. Hier tauche ich ein in die Erdgeschichte. Der einstige Abbau fördert bis heute wundersame Relikte zutage. Fossilien nehmen mich mit in eine ferne, subtropische Welt, wo Krokodile, Schildkröten und Frösche im feuchtwarmen grünen Pflanzenreich heimisch waren.
Autorentipp
Tageswanderung von Bahnhof zu Bahnhof:
Über den Zuweg vom Bahnhof Rotenhain bis Linden, von dort aus bis Nistertal auf dem WesterwaldSteig und über den Zuweg Richtung Bahnhof Nistertal-Bad Marienberg (Gesamtlänge: ca. 16 km).
Hier finden Sie weitere Vorschläge für Westerwald-Steig-Wanderungen mit Bahnanbindung!
Für Wasserratten: Abkühlung im Strandbad am Postweiher
Für Weitsichtige: Aussichtsturm am Gräbersberg
Für Geologieinteressierte und Familien mit Kindern: Besuch des Stöffel-Parks

Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Pizzeria Il LagoDining Range
Campingpark-Café-Restaurant "Haus am See"
Gasthof-Pension Zum Seeweiher
Alpenroder Hütte
Sicherheitshinweise
- Tragen Sie festes Schuhwerk sowie witterungsangepasste, zweckmäßige Kleidung, die Sie vor Kälte und Nässe bzw. Hitze und Sonne schützt.
- Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit mit. Es sind nicht überall Einkehrmöglichkeiten vorhanden.
- Bitte ziehen Sie dem Weg angemessene Wanderschuhe an, welche Ihnen ausreichend Halt auch auf schlüpfrigen und steilen bzw. felsigen und unebenen Wegen geben.
- Sollten Sie bei bestimmten Wegeabschnitten der Meinung sein, dass diese für Sie nicht begehbar sind, dann sollten Sie diese umgehen. Gerade bei widrigen Wetterverhältnissen kann es bei naturnahen Wegen zu matschigen und rutschigen Passagen kommen.
- Besonders im Herbst ist auch darauf zu achten, dass das am Boden liegende Laub Unebenheiten, Wurzeln, Steine oder Löcher im Weg verdecken kann. Mit Wegebeeinträchtigungen dieser Art müssen Sie rechnen, wenn Sie eine Wanderung unternehmen.
- Obwohl der Weg durchgehend sehr gut markiert ist, sollten Sie aus Sicherheitsgründen immer eine geeignete Wanderkarte dabei haben.
Weitere Infos und Links
Wanderkarten und -bücher erhalten Sie im Westerwald-Shop
www.facebook.com/westerwaldsteig
Video von Wanderer "Rheinsteiger": Wanderung von Brandscheid nach Nistertal"
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Kurz nach dem Start erreichen wir den Dreifelder Weiher, den die Wied, der größte Fluss des Westerwaldes, durchfließt. Der gesamte Bereich der Seenplatte genießt Landschaftsschutz. In Dreifelden stehen die älteste Steinkirche des Westerwaldes und die gewaltige Friedenseiche. Entlang der Wied begleitet uns eine kurze Strecke der Wiedwanderweg, bis wir bei Linden die Wiedquelle erreichen.bei der Tische und Bänke zur Rast einladen. Später geht es durch herrlichen Buchenwald über den Großen Weißenstein zum Gräbersberg. Dort hat man neben einer Einkehrmöglichkeit in der zünftigen Alpenroder Hütte einen weiten Rundumblick vom Aussichtsturm.
Weiter geht es mit schönen Aussichten zu dem sagenumwobenen Welterstein und dem Monsberg. Eine Schatzkammer der besonderen Art finden wir in Enspel, den Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel. In den Ablagerungen eines Maarsees kann man 25 Millionen Jahre Erdgeschichte verfolgen. Ein einmaliges Industrieensemble dokumentiert die 100-jährige Geschichte des Basaltabbaus und zeigt die Verarbeitung des Gesteins. In der mehr als 100 Jahre alten Schmiede gibt es seit kurzem die "Historische Werkstatt", die den Besucher auf eine Reise in die Industriegeschichte mitnimmt und Einblicke in die harte Arbeitswelt vergangener Zeiten gewährt. Nach dem Abstecher bei der Stöffelmaus, dem bekanntesten Fund aus der Urzeit, erreichen wir vorbei an einer kleinen Kapelle gleich nach der Nister den Endpunkt unserer Etappe. Von hier ist es ca. 1 km nach Nistertal-Erbach mit Bahnhof, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten.
Zuwege (Markierung: grünes W auf gelbem Grund):
- von Linden nach Rotenhain (ca. 1,8 km) und zum Bahnhof Rotenhain (ca. 2,9 km)
- vom westlichen Ortsrand Enspel zum Bahnhaltepunkt (ca. 0,4 km)
- von der Nister nach Nistertal und zum Bahnhof Nistertal/Bad Marienberg (ca. 1,1 km)
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahn bis ICE-Bahnhof Montabaur, dann Buslinie 480 bis Langenhahn und weiter mit der Buslinie 463 bis FreilingenRückfahrt von Nistertal nach Freilingen: mit dem Taxi, keine direkte Busverbindung
Taxiempfehlungen:
Hehn-Touristik, Alpenrod, Tel. 02662/3366
Taxi Hetzler, Selters, Tel. 02626/6445
Tageswanderung von Bahnhof zu Bahnhof:
Über den Zuweg vom Bahnhof Rotenhain bis Linden, von dort aus bis Nistertal auf dem WesterwaldSteig und über den Zuweg Richtung Bahnhof Nistertal-Bad Marienberg (Gesamtlänge: ca. 16 km).
Anfahrt
über die B255 oder B413 bis Ausfahrt Freilingen und weiter auf der B8 bis zum Postweiher bei FreilingenParken
Freilingen: Wanderparkplatz gegenüber dem Campingplatz Freilingen, Postweiher, 56244 Freilingen (direkt an der B8); Einstieg zum WesterwaldSteig auf der gegenüberliegenden Seite (rechts am Postweiher vorbei)Nistertal: Bahnhof
Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Ausrüstung
Wanderschuhe
Witterungsangepasste, zweckmäßige Kleidung
Statistik
- 19 Wegpunkte
- 19 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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