"Mühlsteinwanderweg" im Mühlsteinrevier RheinEifel
Aufgrund eines Felssturzes im Bereich Kottenheimer Büden ist der Weg aktuell komplett gesperrt!
Auf rund 13 Kilometern von Mayen bis Mendig gibt der "Mühlsteinwanderweg" einen Überblick über das "Mühlsteinrevier RheinEifel" - auf seinem Weg zum "UNESCO-Weltkulturerbe".
Der "Mühlsteinwanderweg" führt als Streckenwanderweg vom Grubenfeld in Mayen über die Ettringer Lay, das Kottenheimer Winfeld bis zur Museumslay in Mendig. Er kann jedoch problemlos in beide Gehrichtungen begangen werden.
Seit nahezu 7.000 Jahren wird die heimische Basaltlava in unserer Region abgebaut, sowohl industriell, als auch individuell. Als Werkstein eignet sich die Lava für vielerlei Güter des gewerblichen Bedarfs - so auch für den Mühlstein. Um diesem, für die Entwicklung der Menschheit so wichtigen Werkstück ein bleibendes Andenken zu bewahren, wurde im Rahmen des Projektes „Anerkennung des Mühlsteinreviers RheinEifel als UNESCO-Welterbe“, der "Mühlsteinwanderweg" initiiert.
13 Basaltstelen mit Informationstafeln entlang des Weges geben einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Mühlsteines und informieren über seine Bedeutung für die Region, die Abbau- und Verbreitungsgebiete und zeigen die Entwicklung vom „Napoleonshut“ bis zum modernen Mahlstein.
Autorentipp
Unbedingt den Abstecher zur "Ettringer Lay" mitnehmen und die imposante 40 m hohe "große Wand" aus Basaltlava inkl. Grubenkränen und Kransockeln bestaunen.
Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
Vulkan Brauerei GmbH & Co. KGCafè Caldera
Sicherheitshinweise
Bitte im Vorfeld den gpx-Track herunterladen und die Karte des Weges ausdrucken, da die Beschilderung in Teilbereichen lückenhaft sein kann.
Zum Schutz von Flora und Fauna bitte auf den markierten Wegen bleiben.
Besonders im Herbst ist darauf zu achten, dass am Boden liegendes Laub Unebenheiten, Wurzeln etc. auf dem Weg verdecken kann.
Weitere Infos und Links
Weitere Informationen zu den beteiligten Städten, Verbands- und Ortsgemeinden finden sich hier:
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Beginnend an den "Erlebniswelten Grubenfeld" in Mayen - der Weg kann jedoch auch in Mendig begonnen werden - führt der "Mühlsteinwanderweg" zunächst stetig ansteigend durch das Mayener Grubenfeld bis zum höchsten Punkt der Route zum "Ettringer Bellerberg" nach ca. 3,5 Kilometern.
An der Flanke des Bellerbergs geht es hinab zur "Ettringer Lay". Die "Ettringer Lay" ist ein Steinbruchrevier der neuzeitlichen Steinindustrie. Die stillgelegten und von der Natur zurückeroberten Steinbrüche der "Ettringer Lay" sind als Vulkanparkstation Teil des Vulkanparks. Stählerne Figuren entlang eines Rundweges zeigen die typischen Tätigkeiten in einem Steinbruchbetrieb. Weiterführende Informationen zum Ausbruch des Bellerberg-Vulkans und der neuzeitlichen Abbautätigkeit sind auf Infotafeln dargestellt. Die ehemaligen Abbauwände dienen heute außerdem als Kletterareal des Deutschen Alpenvereins.
Diese Strecke ist ein Stichweg und führt nach Besichtigung der eindruckvollen Basaltwände in der "Ettringer Lay" wieder an der Flanke des Bellerbergs mit fantastischen Aussichten zurück zur ausgeschilderten Wegekreuzung. Hier hält man sich nun links und geht, an einem ehemaligen Luftschutzbunker vorbei, weiter in Richtung "Kottenheimer Büden" mit seinen "Siewe Stuwe" (Sieben Stuben). Der "Kottenheimer Büden" ist die östliche Flanke des Bellerberg-Vulkans. In seinen Schlackenwall wurden im Zweiten Weltkrieg künstliche Höhlen eingehauen, die als Luftschutzräume dienten. Diese sogenannten „Siewe Stuwe“ boten, überwiegend Kottenheimer Frauen und Kindern, Schutz zu Kriegszeiten. Sie lebten tagsüber in den Stollen und nutzen die Dunkelheit für Besorgungsgänge.
Nach der Querung der K20 hält man sich rechts und geht an einem alten wieder instand gesetzten Kompressorhaus vorbei, hinein ins "Kottenheimer Winfeld". Hier führt der Weg an einem Gelände vorbei, welches zur Zeit vom "Heimatverein Kottenheimer Winfeld" wieder in "frühere Zeiten zurückversetzt" wird.
Weiter geht es parallel an der sogenannten "gestickten Straße", welche wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt, am "Junker-Schilling-Denkmal" sowie dem Mendiger Tonsee in den Winkelswiesen (Privatbesitz) vorbei.
Der Weg führt nun stetig über Felder und Wiesen hinab bis zum tiefsten Punkt der Strecke, kurz bevor die Ortslage Mendig erreicht wird. Nach ca. 10 km des Weges folgt nun der Anstieg nach Obermendig. Danach geht es einmal quer durch die Mendiger Ortslage. In Niedermendig wird schließlich das Ziel des Weges, der Hof Michels in der Brauerstraße erreicht. Führungen in die dortigen Lavakeller sind im Lava-Dome buchbar. Auch ein Abstecher zur "Mendiger Museumslay" ist von hier aus möglich. Im Rahmen dieser kostenfrei zugänglichen Freiluftausstellung, wird ersichtlich, wie die sogenannten Layer - die Grubenarbeiter - Basaltlava abgebaut, ans Tageslicht gefördert und dort weiterverarbeitet haben. Zu sehen ist u.a. ein Göpelwerk, eine originalgetreu nachgebaute Schmiede, eine Steinmetz-Hütte sowie ein Grubenkran.
Hinweis
Anfahrt
Bitte für die Planung der Anreise mit dem PKW den Anfahrtsplaner (Button: Anfahrt planen) nutzen oder die Start-Adresse im Bereich Parken als Ziel ins Navigationsgerät eingeben.Parken
Erlebniswelten Grubenfeld, An den Mühlsteinen 7, 56727 Mayen
Lava-Dome, Brauerstraße 1, 56743 Mendig
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Übersichtskarte "Wanderwege Eifel" der Eifel Tourismus GmbH.
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte Nr. 32 des Eifelvereins "Osteifel mit Laacher-See-Gebiet im Maßstab 1:25 000.
Ausrüstung
Bitte witterungsangepasste und zweckmäßige Kleidung sowie festes Schuhwerk tragen.
Statistik
- 11 Wegpunkte
- 11 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Fotos von anderen