Brücken - Traumtour Diamant
Auf der Spur der Steine folgt man auf dieser anspruchsvollen Strecke - die Geschichte der pfälzischen Diamantschleifer und Besonderheiten der Region.
Über eine Distanz von ca. 15 km führt der Weg rund um die beiden Gemeinden Brücken und Ohmbach.
Im Diamantschleifer-Museum, einzig in der Gegend, kann man an Sonntagen den Schleifern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
In der Katholischen Pfarrkirche befindet sich das größte Altarmosaik der Pfalz.
Der Grubenstollen in Brücken erinnert an den früheren Abbau von Steinkohlen.
Markanter Aussichtspunkt ist der Nachbau des Wartturmes bei Ohmbach.
Autorentipp

Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Reismühle KaffeemanufakturSicherheitshinweise
HINWEIS:
Wir sind bestrebt, alle Sperrungen, die durch Waldarbeiten, Jagdgesellschaften o. ä. auf unseren Wanderwegen in der Region auftreten, auf dieser Plattform anzukündigen.
Trotzdem gibt es Situationen, wo Wanderwege gesperrt sind und wir nicht informiert wurden.
Jeder Wanderer, der durch gesperrte Flächen (Trassierband, „Vorsicht Jagd“ usw.) wandert, auch am Wochenende, handelt grob fahrlässig und ist für sein Handeln selbst verantwortlich!
Weitere Infos und Links
In Brücken mit angeschlossenem Restaurant und die benachbarte „Kleine Kapelle“ (Raum für kulturelles Erbe – Schlüssel im Diamantschleifer-Museum erhältlich).
www.begehbaresgeschichtsbuch.de
(1) Diamantschleifer-Museum (Brücken)
Isidor Triefus aus Steinbach eröffnete 1888 auf der Neumühle zwischen Brücken und Ohmbach die erste pfälzische Diamantschleiferei. Fachkräfte aus Hanau bildeten damals die ersten einheimischen Lehrlinge zu Diamantschleifern aus. Bis zum ersten Weltkrieg entstanden in Brücken und einigen Nachbardörfern weitere Diamantschleifereien. Mitte der 1930er Jahre hatte die Industrie mit 2.500 Schleifern und Reibern in der Westpfalz den Höhepunkt erreicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es dann nochmals eine kurze Blüte. Durch das Entstehen neuer Diamantschleiferzentren in Israel, Russland und Indien, mit einem sehr niedrigen Lohnniveau begann ab 1957 der stete Niedergang. Heute gibt es in Brücken nur noch eine einzige Diamantschleiferei.
Das 1998 eingerichtete Diamantschleifer-Museum zeigt die historische, technische und wirtschaftliche Entwicklung der pfälzischen Diamantindustrie. An Sonntagen kann man im Diamantschleifer-Museum den ehemaligen Schleifern an der Schleifscheibe über die Schulter schauen und in die Faszination des Diamanten eintauchen.
(2) Alte Kirche (Brücken)
Schon in mittelalterlicher Zeit befand sich in der Ortsmitte eine Kapelle. Sie war im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden. 1715 bauten die Katholiken aus den Resten eine neue Kapelle. Die Glocke der Kapelle stammte aus dem Jahre 1463. Nach der Errichtung der Pfarrei Brücken im Jahre 1730 diente das kleine Gotteshaus dann als Pfarrkirche. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kirche zu klein und auch in einem schlechten Bauzustand. Deshalb beschloss der Fabrikrat 1829 die Erbauung einer größeren Pfarrkirche. In den Jahren 1836-38 entstand dann nach den Plänen des Zivilbauinspektors August von Voit eine neue Kirche. Bereits um 1900 war die Kirche wiederum zu klein. 1915 sollte ein grundlegender Umbau der Kirche erfolgen. Der erste Weltkrieg vereitelte dann das Bauvorhaben. Der Kirchenumbau wurde später nicht mehr weiter verfolgt, da man sich für einen Kirchenneubau an anderer Stelle entschied. Nach dem Bau der neuen Kirche (1953-55) wurde die "Alte Kirche", wie sie nun hieß, immer weniger benutzt und schließlich 1970 abgerissen.
(3) Laurentiusbrunnen (Brücken)
Im Sommer 2006 wurde der neue Laurentiusbrunnen errichtet. Er erinnert an den historischen Laurentiusbrunnen, der nur wenige Meter von hier bis 1934 in Betrieb war und für Brücken besondere Bedeutung hatte. Das Brunnenwasser galt in früherer Zeit als heilkräftig. In einer alten Beschreibung von 1772 heißt es:" Im Dorff entspringet der St. Laurentybrunnen, wo die Einwohner ihr Trinckwasser holen, und wo ehe dessen Kranke gesund worden sein sollen." 1754 ist der Brunnen als "St. Lorenz Born" erstmals erwähnt. 1785 ist ein Kurgast nachgewiesen, der hierher zum "Churtrinken" kam. 1937 wurde der Brunnen durch das Milchhäuschen überbaut. Nach dem Abriss des Gebäudes im März 1981 wurde die alte Brunnen kammer zugeschüttet. Durch die kostenlose Übertragung einer Teilfläche des Parkplatzes durch die Familien Wolfgang Bauer, Michael Schön und Charlotte Strobel konnte der neue Laurentiusbrunnen an historischer Stätte gebaut werden. Bei den Bauarbeiten zum neuen Brunnen wurde auch die alte Brunnenkammer freigelegt. Der neue Laurentiusbrunnen ist aus Pfälzer Sandstein als Laufbrunnen mit zwei Trögen konzipiert und wird mit Wasser aus der alten Brunnenkammer gespeist. Die Figur des hl. Laurentius schuf Franz Defland aus Brücken.
(4) Katholische Pfarrkirche St. Laurentius
Die katholische Pfarrkirche wurde in den Jahren 1953-55 erbaut. Sie ist der dritte Kirchenbau seit Gründung der katholischen Pfarrei Brücken im Jahre 1730.
Im Chorraum befindet sich ein monumetales Christkönig-Mosaik. Das 32 qm große Mosaik entstand im Oktober 1956 durch den Münchner Künstler Wilhelm Braun. Es ist aus über 30.000 Steinchen aus italienischem Marmor und Glasflussstücken zusammengesetzt. Ein Teil der Glasflusstücke wurde mit echtem Blattgold verschmolzen. Als Motiv ist Christus als König des Himmels und der Erde auf einer angedeutenden Erdkugel thronend dargestellt. Das Altarmosaik ist das größte seiner Art in der ganzen Pfalz. Von besonderer künstlerischer Qualität sind auch die 40 farbigen Glasfenster in blauer, grüner, gelber und roter Tönung mit figürlichen und motivischen Darstellungen. Im 29 m hohen Glockenturm hängen 5 Glocken mit einem Gesamtgewicht von rund 4,5 Tonnen.
(5) Rödelbrunnen
Der Rödelbrunnen hatte eine zentrale Funktion für die Wasserversorgung der Gemeinde Brücken. Im Jahre 1818 wurde von der Gemeinde die erste Brunnenleitung gebaut. Sie verlief von der Quelle des Rödelbrunnens über eine Strecke von 600 Metern bis in die heutige Glanstraße. Die Leitung bestand aus Holzröhren, den so genannten "Deicheln". Sie waren etwa 1,50 m tief im Boden verlegt. Bis zum Bau des zentralen Wasserleitungsnetzes im Jahre 1934 dienten zahlreiche Gemeinde- und Privatbrunnen zur Wasserversorgung. Der Rödelbrunnen war zudem der Brücker Kinderbrunnen. Hier, so erzählt die Überlieferung, ist der Ursprung aller Brücker. Nicht der Storch sorgte in Brücken für den Nachwuchs, sondern der Rödelbrunnen. Die "Ammebas" holte hier die kleinen Kinder zur Welt.
Im Rahmen der Dorferneuerung wurde 1996 der Rödelbrunnen umgestaltet und der Rödelbach renaturiert.
1935 begannen entlang der Grenze zu Frankreich die Planungen für den Bau des Westwalls. Durch den Einsatz des Reichsarbeitsdienstes wurden 1938 im pfälzischen Raum etwa 6.000 Bunker und Befestigungsanlagen gebaut.
Damals waren 350.000 Mann der "Organisation Todt" (OT), 100.000 Mann des Reichsarbeitsdienstes (RAD) und die gleiche Anzahl Männer der Festungspioniere des Heeres am Westwall beschäftigt. Rund um Brücken entstanden in dieser Zeit auch 12 Bunker. Der markanteste auf dem 341 m hohen "Borsten", der eine weiter Rundumsicht bietet. 1939 war hier für kurze Zeit ein kleiner Wehrmachtstrupp stationiert. 1947 wurde dieser Bunker gesprenngt. Heute erinnert nur noch der Schutthügel an dieses Befestigungswerk.
Bereits vor zwei Jahrhunderten diente der "Borsten" als militärischer Stützpunkt. Französische Revolutionstruppen nutzten die Bergkuppe 1793/94 mehrfach als Standquartier. Am 26. Juli 1794 machte sich der französische General Renauld mit seinen Truppen von hier nach Kusel auf, und legte die Stadt in Schutt und Asche.
(7) Die alte Lichtenberger Hochstraße
Die von Sand herziehende alte Lichtenberger Hochstraße hielt sich immer auf dem Höhenrücken zwischen Ohmbach- und Kohlbachtal und führte von hier aus weiter in Richtung Frohnhofen, wo sie bei der Zolleiche rechtwinklig auf die "Lichtenberger Straße" trifft.
Sie zeigt mehrere Charakteristika alter Höhenweg: sie meidet die früher versumpften Talniederungen, umgeht die Dörfer und gewährt einen guten Fernblick.
Dieser Straßenzug war schon im Mittelalter als "alte Lichtenberger Straße" bekannt und geht vermutlich bis in römische Zeiten zurück. In Sand zweigt er von der alten "Reichswälder Hauptstraße" ab und führt über den Brücker Ziegelberg und den Borsten, über Wartenstein und Schloßberg weiter bis zum Frohnhofer Kaiserberg. 1585 heißt es von ihr: "allhier gehet die Landstraß vorbei aus dem Bereich von Kaiserslautern und Kübelberg heraus gen Oberkirchen, St. Wendel und auf die Oster".
Bis ins späte 18. Jahrhundert wurde diese Altstraße genützt und kam erst außer Gebrauch, als in den 1830er Jahren die heutige St. Wendeler Straße durchs Kohlbachtal gebaut wurde.
(8) Wartturm
Der auf Ohmbacher Gemarkung stehende 7,50 m hohe Nachbau eines mittelalterlichen Wartturmes wurde im Jahre 2005 unterhalb des 375 m hohen Aussichtsberges "Wartenstein" errichtet. Der Überlieferung zufolge wird auf der markanten Bergkuppe zwischen Ohmbach- und Kohlbachtal eine alte steinerne Warte vermutet. Warttürme dienten im Mittelalter als Wach- und Meldeposten. Vom hochgelegenen Standort Wartenstein hatte man einen weiten Ausblick. Herannahende Gefahren konnten rechtzeitig gemeldet werden. Zur nahen Reichsburg in Kübelberg bestand von hier ebenfalls Sichtverbindung. Heute werden die topographischen Vorteile des Berggipfels ebenfalls genutzt. Neben einem Wasserhochbehälter befindet sich seit wenigen Jahren ein Mobilfunksender auf dem Wartenstein.
(9) Der sagenhafte Hügel Rennweiler
Um den Hügel Rennweiler ranken sich etliche Sagen. Im Dorf erzählte man sich früher, dass es hier zur Nachtzeit nicht geheuer sei. So wird von einer gespenstigen Prozession mit einem Pfarrer und Messdienern berichtet, die am Rennweiler umherziehe. Eine andere Sage erzählt von einem untergegangenen Schloss mit unermesslichen Schätzen in finsteren Gewölben und von einem geisterhaften schwarzen Hund der die Reichtümer bewacht. Schließlich soll in Rennweiler auch ein Kloster gewesen sein, das im 30-jährigen Krieg zerstört wurde. Seitdem wandele in der Stunde der Dämmerung ein Mönch umher. Wieder andere berichten von der "Zehntelscheuer" der Dorfherren, die hier gestanden haben soll und von der ein unterirdischer Gang hinunter ins Tal führe.
Tatsächlich ist der Rennweiler geschichtsträchtiger Boden. 1826 förderte eine Ausgrabung römische Mauerreste zu Tage. 1961 und 1968 brachten nochmals archäologische Begehungen Fundstücke aus der Römerzeit hervor.
(10) Protestantische Kirche Ohmbach
Schon 977 ist in Ohmbach eine Kapelle belegt. 1108 gab es bereits eine Pfarrei. Der Turm der heutigen Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Er gehört zu den ältesten Resten sakraler Architektur im Kreis Kusel. Das Kirchenschiff wurde im Jahre 1870-85 erbaut. Der Turm stand ursprünglich an der Nordseite eines im Süden anschließenden Chorraumes. Die größere Mauerbreite am untersten Turmgeschoss weist heute noch darauf hin. Die Orgel auf der Empore stammt aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts und kam 1920 von Oppau nach Ohmbach.
In der Kirchenhofmauer war ein römischer Götterreliefstein eingemauert. Seit 1911 befindet sich der Stein im Historischen Museum in Speyer. Noch bis in das 20. Jahrhundert erzählte man sich in Ohmbach von geheimnisvollen Gängen, die sich unter der Kirche befanden. Tatsächlich wurden in den 1890er Jahren unterhalb der Kirche zwei unterirdische Gänge aufgedeckt. Sie legen die Vermutung nahe, dass die Kirche im Mittelalter als Wehrkirche diente.
Hier in der Nähe des Waldstückes Kellerwieserheck wurde an der Gemeindegrenze zwischen Ohmbach und Krottelbach Kalk abgebaut. Bereits 1824 findet sich eine Notiz über einen Kalksteinbruch in der Gemeinde Ohmbach, allerdings ohne nähere Bezeichnung der Lage. Nachdem der Ohmbacher Kalkstollen zunächst nur wenige Jahre in Betrieb war, begann Karl Müller aus Ohmbach 1875 erneut mit dem Abbau. Er richtete den alten verfallenen Stollen wieder her und erbaute Kalköfen zur Herstellung von Branntkalk. Müller betrieb das Bergwerk bis 1896.
Auf Krottelbacher Seite ist 1846 ein Kalksteinbruch bei der Reismühle erwähnt. Das 1857 erbaute "Kalkhäuschen" direkt an der Landstraßenach Herschweiler erinnert noch an den Betrieb. 1906 ereignete sich ein schweres Unglück im Kalkbergwerk, als ein Ohmbacher in den 20 Meter tiefen Förderschacht stürzte und dabei ums Leben kam. Bis zum zweiten Weltkrieg wurde hier Kalk unter Tage abgebaut und in Kalköfen gebrannt. Der Kalk von den Ohmbacher und Krottelbacher Brüchen wurde als Branntkalk im Baugewerbe und zur Düngung in der Landwirtschaft eingesetzt.
(12) Steinplattenbruch
In dem erstmals 1824 erwähnten Ohmbacher Steinplattenbruch wurden so genannten "Leien" - das sind Sandsteine für Bodenplatten - abgebaut. Die natürliche Schichtung des Felsgesteins war für den Abbau großer Sandsteinplatten besonders geeignet. Die Ohmbacher Steinplatten waren in der Region als Bodenbelagsmaterial sehr geschätzt. Auch in der Ohmbacher Kirche und der 1836-38 erbauten alten katholischen Pfarrkirche von Brücken waren zunächst Steinplatten aus dem Ohmbacher "Leienbruch" verlegt. Offenbar wurden aber auch Sandsteine für Schleifsteine hier gebrochen wie aus einer Beschreibung des Jahres 1836/37 hervorgeht. Der Abbau des festen graugelben Steins wurde vor dem ersten Weltkrieg bereits aufgegeben. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sucht die Ohmbacher Bevölkerung Schutz vor Luftangriffen in der "Leienkaut". Durch den jahrzehntelangen Abbau war eine große unterirdische Halle entstanden. Zur Wasserhaltung wurde im Stollen eine sogenannte "Wasserseih" angelegt. Hier sammelte sich das Grundwasser zu einem kleinen See.
(13) Freizeitanlage Hühnerwiese
Der unmittelbar hier vorbeifließende Marbach war im Mittelalter Grenzbach zwischen dem pfalz-zweibrückischen Oberohmbach und dem leyischen Steinbach. An seinem Unterlauf, kurz vor der Einmündung in den Ohmbach, schob sich noch die Gemarkung des kurpfälzischen Niederohmbach dazu. In den Wiesen des Ohmbachtal trafen somit drei Landesherrschaften zusammen. Wegen des genauen Grenzverlaufs gab es in dieser Gewanne hin und wieder Streitigkeiten. Die umliegende Flur wurde daher auch "In den Streitwiesen" genannt. Schon 1587 ist dieser Name in den Akten belegt. In späterer Zeit wurde ein Grenzstein mit den Wappen der drei Territorialherren aufgestellt. Er markierte das Dreiländereck bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.
(14) Die goldene Wiege
Über die Entstehung der beiden Dörfer Brücken und Steinbach gibt es eine alte Sage. Im Talgrund neben der Straße von Brücken nach Steinbach lagen in früherer Zeit zahlreiche behauene Steine umher. Sie sollen der Rest einer Burg gewesen sein, die sich hier erhob und das dabei liegende Dorf Steinbrück schützte. Als die Burg belagert wurde und der Burgherr keine Rettung mehr für seine Familie sah, versenkte er die goldene Wiege, die sein ganzes Geschlecht geschaukelt hatte im Brunnen der Burg. Das wertvolle Familienstück sollte nicht in Feindeshand fallen. Die wenigen Bewohner, die in den nahen Wäldern die Zerstörung ihres Dorfes überlebt hatten, teilten sich und gründeten nördlich und südlich des alten Ortes neue Ansiedlungen, die sie Brücken und Steinbach nannten, abgeleitet vom alten Ortsnamen Steinbrück. Sonntagskinder können zu bestimmten Zeiten die goldene Wiege aus dem Brunnen aufsteigen sehen. Sicherlich hat diese Sage ihren Ursprung daher, dass in der Nähe des alten Weges der zwischen Brücken und Steinbach verläuft Bauern beim Pflügen immer wieder auf Mauerreste gestoßen sind. Mehrere Flurnamen erinnern an diese Funde. So gibt es auf Steinbacher Gemarkung die Gewanne "In der Mauer", "In der untersten Mauer" oder "Auf den Burgwiesen".
(15) Westwallbunker auf dem Krämel
Auf dem Krämel lagen in unmittelbarer Nähe gleich sieben Bunker. Sie waren in Sichtkontakt zu dem Bunker auf dem "Borsten" angelegt worden. Sie bildeten den nördlichen Abschluss des Westwalls im Bereich des Landkreises Kusel. Die Bunker sollten die wichtigen Landstraßen Brücken - Kusel und Brücken - Glan-Münchweiler überwachen. In unmittelbarer Nähe zu diesem Bunker wurde 1938 auch die sogenannte Flak-Halle zur Unterbringung einer Flugabwehrkanone errichtet. Die Halle brannte 1959 nieder.
Der 1938 erbaute Bunker am Krämel ist heute der besterhaltene Westwallbunker in Brücken. Damals wurden die Bunker nach Regelbauzeichnungen erbaut. Die Bunker waren als Kampfstände für Einzeltruppen mit MG- und PAK-Bewaffnung konzipiert. Meist besaßen die Bunker einen oder zwei Bereitschaftsräume für die Besatzung und einen angehängten Kampfraum. Im Kampfraum konnte ein oder zwei MG-Stände eingerichtet werden.
(16) Lutherische Kapelle
Im 18. Jahrhundert entstand in Brücken eine kleine lutherische Gemeinde. 1741/42 wurde eine Kapelle erbaut, "samt einem kleinen Thürmlein oben darauf". Die Kapelle wurde vom Steinwendener Pfarrer betreut. Alle drei bis vier Wochen fanden in dem kleinen Kirchlein Gottesdienste statt. Die Kapelle wurde so zum kirchlichen Zentrum der Luteraner im Gericht Kübelberg. Anfang des 19. Jahrhunderts verfiel das kleine Kirchlein immer mehr. 1828 fand die letzte Trauung in dem Gotteshaus statt. 1836 erfolgte der Abriss.
Nur einen Steinwurf von der ehemaligen lutherischen Kirche erhebt sich die heutige protestantische Gustav-Adolf-Kirche. Sie wurde in den Jahren 1952-54 erbaut. Zur Einweihung der Kirche am 30. Mai 1954 stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuß eine Bibel. Schon 1905 hatte sich ein Verein mit dem Ziel gegründet, Mittel für den Bau eines protestantischen Gotteshauses zu beschaffen.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Markierung "Weißes Diamant-Symbol auf Blauem Untergrund"
Laurentiusbrunnen (3) - (Start) Brücken (Hauptstraße) - Diamantschleifer-Museum (1) - Hauptstraße nach Südwesten - Alte Kirche (2) - am Zebrastreifen die Hauptstraße überqueren - Bäckerei rechts liegen lassen - nach Nordwesten - bis zu einem kleinen Bach (hier besteht die Möglichkeit zum Abstecher an die Katholische Kirche St. Laurentius - größtes Altarmosaik der Pfalz (4))- links abbiegen und dem Bach folgen bis zu einer Freizeitanlage - Rödelbrunnen (5) - links über die Brücke (rechter Hand ein Spielplatz) und geradeaus über den Parkplatz und rechts abbiegen in einen breiteren Weg und dem nach links folgen - am Rande von Brücken hoch - Bosten - Westwall-Bunker (6) - Die Alte Lichtenberger Hochstraße (7) - kurz vor der Anhöhe rechts abbiegen (Abstecher zum Wartturm (8)) - Raupenwald - Grenzstein - Der sagenhafte Hügel Rennweiler (9) - Ohmbach (Straße "Am Nebenberg") - Bergstraße - Dittweilerstraße - Ringstraße (Abstecher zur Protestantischen Kirche Ohmbach (10))- Talstraße - Gartenstraße - Aussichtspunkt - Kalkstollen Ohmbach (11) - Überquerung der L350 - Reismühle Kaffeemanufaktur - Knechtgrund - Hummerwald - Steinplattenbruch (12) - Rand von Ohmbach links abbiegen (nach Nordosten) - Brunnenanlage - Rastplatz - Freizeitanlage Hühnerwiese (13) - Marbacher Berg - Die goldene Wiege (14) - Neumühlberg - Brücken (Rand) - Überquerung der Straße "Mühlgraben" - Wiesenaue - in der Mühlstraße rechts abbiegen - bis zur Straße "Zum Krämel" (Abstecher zum Westwallbunker auf dem Krämel (15) und zur Lutherischen Kirche (16)) - Straße "Auf dem Krämel" nach Süden - Glanstraße weiter bis zum Kreisverkehr - links abbiegen bis zum Diamantschleifer-Museum (1) (Ziel)
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Diamantschleifer-Museum direkt an der RSW Linie Homburg-Kusel, Haltestelle Ortsmitte BrückenAnfahrt
BAB 6 Abfahrt Bruchmühlbach-Miesau oder Waldmohr, Richtung Schönenberg-Kübelberg, dann Brücken.
BAB 62 Abfahrt Konken, Richtung Konken, dann Richtung Brücken.
BAB 62 Abfahrt Glan-Münchweiler, Richtung Glan-Münchweiler, dann Richtung Brücken.
Parken
Direkt am Diamantschleifer-Museum
Hauptstraße 47, 66904 Brücken.
Koordinaten: Länge 7° 21´ 35´´ / Breite 49° 25´ 55´´
Parkplatz an der Sparkasse
Glanstraße 2, 66904 Brücken.
Koordinaten: Länge 7° 21´ 38´´ / Breite 49° 25´ 56´´
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Flyer "Traumtour Diamatschleifer"
und
Flyer und Ringbuch "Begehbares Geschichtsbuch" erhältlich bei:
Verbandsgemeinde Oberes Glantal
Rathausstraße 8, 66901 Schönenberg-Kübelberg
Tel.: 06373/504-0;
KOMPASS-Wanderführer - "Nordpfälzer Bergland und Rheinhessen" ;
Tourismusbüro Pfälzer Bergland
Kartenempfehlungen des Autors
Topografische Karte 1:25.000 - "Westpfalz Mitte - Pfälzer Bergland mit Westpfälzischer Moorniederung"
Flyer "Traumtour Diamatschleifer"
und
Flyer und Ringbuch "Begehbares Geschichtsbuch" erhältlich bei:
Verbandsgemeinde Oberes Glantal
Rathausstraße 8, 66901 Schönenberg-Kübelberg
Tel.: 06373/504-0;
Kostenlose Übersichtskarte "Wandern im Pfälzer Bergland" - touristinformation@kv-kus.de
Tourismusbüro Pfälzer Bergland
Ausrüstung
Festes Schuhwerk ist in jedem Falle empfehlenswert!Statistik
- 5 Wegpunkte
- 5 Wegpunkte
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