Wir sind diese Etappe zusammen mit der Etappe 3 gelaufen, der Übergang in diese Etappe war somit am Kreisel hinter der Saarbrücke. Im Folgenden bezieht sich die Beschreibung fast ausschließlich auf diese vierte Etappe.
Eines vorweg – so manche Kritik hier kann ich nicht nachvollziehen oder bestätigen. Evtl. beziehen sich einige dieser Kritiken aber auch noch auf eine alte Wegführung, die bereits vor Herresthal wegzweigt und nicht – wie die aktuelle Wegführung – um Herresthal herum fast bis zur A64 und dann dort mit schönen Rundumblicken diese eine Zeit lang entlangführt bevor es wieder hinunter zum Wald geht. Die alte Wegführung ist aktuell zum Beispiel noch zu finden in einem grünen Wanderführer, 2021er Auflage. Wir lieben Wald und sind dankbar für jedes noch vorhandene Waldstück, dass noch nicht abgeholzt ist – was im Rheingautaunus bespielsweise massivst passiert. Außerdem bietet der Wald bei hohen Temeperaturen – so wie heute – sehr viel Schatten und angenehmere, kühlere Luft, besonders, wenn man sich durch die fünf Kilometer Ebene zwischen Wasserliesch und Zeewen gekämpft hat, was für uns um einiges anstrengender war als die gesamten Auf- und Abstiege vorher wie nachher, insbesondere das Stück bis Verlassen der Moselbrücke Konz.
Nun zum Weg: Nachdem die Konzer Moselbrücke (der einzige und daher letzte Blick auf die Mosel auf dieser Etappe) nebst den vielen Fahrradfahrern abgehakt war, wurde es merklich ruhiger auf der Piste. Bis Zeewen breiter Weg, ein Bahnübergang mit Drehkreuz, dann beginnt bereits im Ort der ca. 6 km lange, teils steile, immer mal wieder kurz unterbrochene Anstieg bis hinter Herresthal (nahe Abzweig zum Löberggipfel). In Zeewen noch sehr anstrengend auf Grund der warmen Luft, die einem kaum Raum zum Atmen gab, auch durch das Widerstrahlen vom Asphalt her, wird besser bei den Treppenstufen und – zumindest für uns – wieder sehr angenehm mit Betreten des Waldes. Ansonsten ist der Anstieg sehr gut zu gehen – Rast gibt es bei der Schutzhütte an der K2 (eine Bank, glaube ich, war auch vorher), eine Bank beim zweiten Erreichen der K2 Herresthal und am Rastplatz Herresthal – danach, im Abstieg, eher wieder sporadisch eigentlich bis zur Hochschule Trier.
Nachdem man den Höhenweg neben der A64 (die man kaum sieht, dafür, wie bei Autobahnen halt durchaus üblich, hört, was uns aber nicht störte) wieder verlassen hat und weiter unten in den Wald eingetaucht war, geht es auf schönen Wegen in Schleifen durch diesen bis zum Mohrenkopf bei Markusberg. Der Abstieg von hier in das Busental ist sehr steil und bei Nässe sicher auch rutschig. Auch sollten Leute mit Knieproblemen hier Vorsicht walten lassen. Fortan zunächst über Wiese, dann wieder durch Wald, den Abzweig zur Mariensäule passierend, bis zum Robert-Schuhmann-Haus bei Pallien und zur Hochschule. Hier hat man die Wegführung unseres Erachtens sehr schön eingesetzt durch den Parkweg zwischen den Hochschulgebäuden und den Parkplätzen bis hinter dem Rosengarten, dem eigentlichen Ziel dieser Etappe. Kurz danach gibt es auch endlich wieder Blick auf die Mosel.
Für uns ging es nun via Zuweg noch zum Hauptbahnhof, wobei wir die aktuell hier dargestellte Route gewählt haben, die besonders im Anfangsbereich Richtung Moselbrücke nicht der Ausschilderung entspricht. Rund um die Porta Nigra, welche auf dem Weg liegt, gab es an diesem Tag festliche Aktivitäten, was viele dazu veranlasste, mit Wein- und Bierflaschen in der Hand oder am Mund durch den Grünstreifen entlang der daran vorbeiführenden Allee zu flanieren (um es mal positiv ausdrücken zu wollen) – und je näher man dem Hauptbahnhof kam, umso… Na gut, lassen wir das – solche Probleme hat wohl jede Stadt – leider… Aber die haben nichts mit dem Weg zu tun!
Fazit: Eine äußert gelungene Wegführung mit langem Anstieg ab Zeewen. Toller, schattiger Wald, weite Panoramen oberhalb von Herresthal, wieder toller schattiger Wald, ein sehr steiler Abstieg auf wenigen hundert Metern – eine gelungene Etappe. Nur der Zuweg, eigentlich Abweg, „nervte“ etwas… Aber man kann ab der Hochschule ja auch den Bus zum Hauptbahnhof nehmen.
Review
Moselsteig Trail Stage 04: Konz – Trier
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