Diese Wanderung bietet herrliche Naturerlebnisse im wildromantischen Karlstal, das mit seinen Sandsteinfelsen zu den schönsten Schluchten im Pfälzerwald zählt.
Das Karlstal ist ein schluchtenartig eingeschnittenes Kerbtal, das zu einem naturhaften Waldpark ausgestaltet wurde. Im 18. Jahrhundert wurde es als Teil eines Englischen Landschaftspark um das Schloss Trippstadt angelegt. Hierzu wurde Friedrich Ludwig Sckell beauftragt, der auch den Englischen Garten in München gestaltete.
1983 wurde das Tal zum Naturschutzgebiet erklärt, in erster Linie wegen seiner geologischen Bedeutung und seiner Ausstattung mit Blockhalden und mächtigen Felsblöcken. Hier sind fast alle im Pfälzerwald vorkommende Farnarten anzutreffen. In der reichen Moosflora konnten 170 Arten nachgewiesen werden, darunter 31 seltene und 13 nur sehr selten vorkommende.
Eine Wanderung durchs Karlstal bietet den schönsten Eindruck, wenn mal talaufwärts dem Wasser entgegen wandert (wie hier beschrieben).
Ab der Ortsmitte Trippstadts führt uns der Rundwanderweg mit der Nummer ④ in westlicher Richtung zum Trippstadter Schloss der Freiherren von Hacke mit einem Schlossgarten und herrlichem altem Baumbestand – übrigens ein beliebtes Motiv für Hochzeitsfotos.
Weiter folgen wir unserer Markierung und gelangen über den Wilensteinerhof zur Burgruine Wilenstein. Unten im Tal sehen wir von hier schon die Klug’sche Mühle, eine beliebte Gaststätte mit Freiterrasse und Gartenwirtschaft mit einem kleinen Teich, auf dem zwei Schwäne ihre Bahnen ziehen.
Wir überqueren die Moosalb und halten uns nach links. Das Hinweisschild „Karlstalschlucht“ weist uns den Weg. Auf dem Pfälzer Waldpfad folgt nun der vielleicht schönste Wanderkilometer im Pfälzerwald. Beim Eingang der Schlucht ermöglicht ein schmaler Pfad den Aufstieg zu einer Höhle, einer ehemaligen Klausnerei, die oberhalb in einem gewaltigen Blockmeer liegt. Durch ein enges Tal mit mächtigen Fels und Sandsteinblöcken fließt die Moosalb, der Weg führt über viele kleine Brücken mal auf der einen, mal auf der anderen Seite des Baches entlang. In der Mitte des Tales steht ein kleiner Holzpavillon über dem Bach und bietet eine traumhafte Kulisse – nicht nur für Verliebte.
Das Karlstal endet am Oberhammer. Wir folgen weiter dem Pfälzer Waldpfad entlang der Moosalb bis zum Gutenbrunnerhof. Hier halten wir uns links, passieren den Wildzaun, laufen ein paar Schritte nach rechts, um dann scharf links den Einstieg in einen schmalen Pfad hoch zum Großen Rothenberg zu erreichen. Es geht durch wunderschöne, einsame Wälder zum Camping-Freizeitzentrum Sägmühle. Am Sägmühlweiher entlang führt uns der Weg in Richtung Neuhof, vorbei an einer kleinen Kapelle. Über einen leicht ansteigenden Wanderpfad erreichen wir wieder die Ortsmitte von Trippstadt, den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Public transport friendly
Mit der Buslinie 150 bis zur Haltestelle Bürgermeisteramt Trippstadt.
A 6 bis Enkenbach-Alsenborn, weiter auf der B48 nach Trippstadt.
In der Ortsmitte beim Rathaus.
You have a question concerning this content? Here is the right place to ask it.
C Guder
Marina Becker