Stadtrundgang durch das historische Rhens
Der Stadtrundgang führt Sie auf 1,6 km durch den historischen Stadtkern und entlang der Stadtmauer.
Rhens – Geschichte und Sehenswürdigkeiten
Das Rheintal war bereits vor der Römerzeit besiedelt, und zwar von den Kelten. Der Name „Rhens“ ist – das ist aber unter den Forschern umstritten – wohl keltischen Ursprungs; „Rhens“ könnte demnach so viel wie „am Fluss Rhein“ bedeuten. Um 1400 erhielt Rhens durch den kurkölnischen Landesherr, der Kurfürst und Erzbischof in einer Person war, die Rechte als Stadt. Viele Bauwerke aus dieser Zeit (z.B. der einzigartige „Königsstuhl“ oberhalb des Städtchens) und der sog. „Kurverein von Rhens“ von 1338, durch den die Wahl des deutschen Königs geregelt wurde, geben Zeugnis für die hervorgehobene Rolle der Stadt im späten Mittelalter, als sie hier für eine Zeit lang reichsgeschichtliche Bedeutung erlangte. 1815 kam Rhens in den Besitz von Preußen und gehörte 1871 zum ersten deutschen Nationalstaat, der sich „Deutsches Kaiserreich“ nannte. Seit 2002 gehört Rhens zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“.
Textinhalt: © F. J. Schmillen
Wegtypes
Veiligheidsaanwijzingen
Achten Sie bitte beim Überqueren von Straßen auf den Verkehr.
Tips en hints
Tourist Information Erlebnis Rheinbogen in Rhens, www.erlebnis-rheinbogen.de
Start
Bestemming
Tochtbeschrijving
1: Das Alte Rathaus am Marktplatz ist seit seiner Erbauungszeit um 1500 ununterbrochen Verwaltungssitz der Stadt. Drei Giebel unterstreichen den repräsentativen Charakter dieses Amtssitzes im Stadtkern. Der Fachwerkbau zeigt den rheinisch-fränkischen Fachwerkstil in der „ochsenblutroten“ Farbe. Der obere Teil des Hauptgiebels als „Schaugiebel“ enthält das Wappen des Kölner Landesherrn (schwarzes Kreuz auf weißem Grund); die Schlüssel weisen auf das Stadtrecht hin.
2: Der sog. Ochsenbrunnen ist die moderne Nachbildung einer Viehtränke, die Jahrhunderte lang vor dem Rathaus stand: zu ihr trieben die Bauern allabendlich ihr Vieh von den Weiden außerhalb der Stadt auf dem Weg zurück in die Ställe zum Melken. Der dargestellte Ochse ist auf die „Rhenser Ochsen“ gemünzt: so nennen sich die Rhenser in satirisch-humorvoller Selbstbezichtigung. Man kann den Ochsen an drei Stellen „ärgern“!Der Ochsenbrunnen steht vor einem malerischen Ensemble von drei aneinandergrenzenden Fachwerkhäusern aus dem 17. Jh.: Man betrachte ihre „Schaugiebel“ zur Marktseite, ihren geometrischen Formenschmuck unter den Doppelfenstern, eine lateinische Inschrift (Motto: Nur wer einen echten Freund hat, kann sich glücklich schätzen), Küfer/Fassbinder bei ihrer Arbeit sowie eine groteske Darstellung in Holzschnitzwerk (Kombination von Stierschädel, Mann und Fisch): Weinanbau, Fischfang und Landwirtschaft waren also Haupterwerbszweig in Rhens in den früheren Jahrhunderten.
3: Viehtor: Zwischen Ochsenbrunnen und Rathaus führt die Straße zum Viehtor und zur hier gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbefestigung mit ihren bis zu 10 m hohen Mauern, 6 Türmen und 5 Stadttoren.
4: Kirchtor: Die Stadtmauer hat einen Umfang von nur 900 Metern: Rhens war also eine Kleinstadt und ist es bis heute geblieben (ca. 3000 Einwohner). Die Stadttore waren Doppeltoranlagen; die in früherer Zeit darauf aufgesetzten Türme (mit einer Höhe von bis zu 10 Metern!) sind aber – mit einer Ausnahme - nicht mehr erhalten.
5: Die Dionysiuskirche liegt außerhalb der Stadtmauer auf einer Anhöhe. Sie war Pfarrkirche bis 1908. Mittelschiff und Chor in den Formen der spätesten Gotik gehören dem 15. Jh. an; ältester erhaltener Baubestand ist der romanische Westturm mit Rautendach aus der Zeit um 1200. Sehenswert ist die Kirche auch im Inneren: sie wurde im Zuge der Gegenreformation im 17. Jh. barock ausgestaltet. Barockisierung der Kirche, das Marienheiligenhäuschen am Aufgang und der anschließende Kreuzweg sind somit ein architektonisches und topographisches Zeugnis der Gegenreformation.
6: Haus „Zum roten Löwen“ (Langstraße 2): Eines der ältesten Fachwerkhäuser, erbaut Anfang 16. Jh. Kräftige diagonale Streben ergeben die typische Figur des „Wilden Mannes“. Die Fenster sind in originaler Größe erhalten.
7: Jüdisches Bethaus (Langstraße 9): Seit Ende des 15. Jh. lebten in Rhens Juden. 1832 ist dieses Haus als jüdisches Bethaus nachweisbar. Es wurde in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 geschändet und z. T. demoliert.
8: Lohgerberhaus (Langstraße 41): Vom ehemaligen Lohgerberviertel hat sich nur dieses hervorragend restaurierte Fachwerkhaus aus dem Jahr 1629 (Datum über dem Türsturz) erhalten. Man beachte die repräsentative Giebelfassade dieses Fachwerkbaus im Renaissancestil – fast mitten auf den Bahngleisen!
9: Scharfer Turm: Dieser ca. 25 m hohe Späh- und Zollturm mit seinen massiven 3-4 m dicken Mauern bildet den südöstlichen Eckpunkt der Stadtbefestigung am Rhein; im 16. und 17. Jh. diente sein Verlies als Gefängnis für der Hexerei angeklagte Personen, die hier auch gefoltert, d.h. einem „scharfen Verhör“ unterzogen wurden.
10: Flussabwärts, auf dem ehemaligen Treidelpfad, folgt der Gebäudekomplex des früheren Salhofs, (=Herrenhof); er besteht aus dem „Hotel Königsstuhl“ (seit dem 18. Jh.), aus dem dahinter, unmittelbar am Bahndamm liegenden ehemaligen Kurkölnischen Amtshaus (1557) und aus dem auf der Stadtmauer aufliegenden, lang gezogenen Fachwerkbau, der sog. Wackelburg (=wackere Burg) aus dem Jahr 1573.
11: Deutsches Haus: zwischen Wackelburg und Rheintor gelegen, ist es ein dreigeschossiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1566; besonders dekorativ erscheinen seine zwei hohen kleeblattförmigen Zwerchgiebel.
12: Rheintor: Das Ende dieses mittelalterlichen Gebäudekomplexes markiert das ebenfalls dreigeschossige Rheintor (früher „Obere Rheinpforte“ genannt); es ist die einzig erhaltene Torturmanlage und diente auch als Zollhaus für die Erhebung des Marktzolls. Die Hochwassermarken erzählen die Geschichte von den Sorgen und Nöten der Menschen, die direkt am Rhein wohn(t)en.
13: Das Josefstor (früher „Unterste Rheinpforte“ genannt) erhielt im 18. Jh. die Josefstatue. Auch hier sind Hochwasserstände markiert.
14: Alte städtische Schule (Hochstraße 24): Fachwerkhaus aus dem Jahr 1702. Die Inschrift weist auf die Glaubenskämpfe im 16. und 17. Jh. in Rhens hin: „Wenn dieses Haus so lange hält, bis aller Menschen Haß zerfällt, dann hält es bis zum End der Welt.“
15: „In dem Marienbiltgen“ (Hochstraße 20): Prachtvolles Barockfachwerkhaus aus dem Jahr 1734. Seinen Namen verdankt das Haus der Marienfigur in der Nische im Erker des 1. Obergeschosses. Zuvor stand hier das Kirchhaus der reformierten Protestanten, das - nach Auflösung der Gemeinde - unter nicht ganz geklärten Umständen 1698 abbrannte. Das Haus dokumentiert die Bedeutung Marias als Symbol der Gegenreformation.
Textinhalt: © F. J. Schmillen
Openbaar vervoer
Bereikbaar met openbaar vervoer
Zielhaltestelle: Rhens, Bahnhof
RB 32 „Mittelrheinbahn“ (täglich) Koblenz - Mainz
Linie 670 RegioBus: Koblenz-Rhens-Spay-Boppard
Over de weg
B 9 bis Rhens - Richtung Ortsmitte
56321 Rhens Marktplatz oder Ecke Bramleystraße/Auf der Lay
Parkeren
56321 Rhens, Bramleyerstraße (Ortsmitte) oder an der Pfarrkirche/Kindergarten und am Bahnhof in Rhens
Vragen & antwoorden
Wilt u de schrijver een vraag stellen?
Reviews
Wees de eerste om anderen te beoordelen en te helpen.
Foto's van anderen